Die ersten bekannten Vertreter des Salzburger Ministerialengeschlechts der Kalhamer, die seit 1123 urkundlich auftreten, sind die Brüder Tagino und Wichpoto von Kalham. Wichpoto gilt sozusagen als der Ahnherr, denn mit seinen sechs Söhnen Pernger, Konrad, Heinrich, Hartwig, Otto und Ulrich hat er den Bestand des Geschlechts auf zweihundert Jahre hinaus gesichert. Bereits 1147 wird ein gewisser Pilgrim von Kalham bei seinem ritterlichen Eigennamen angesprochen. Der Sitz des Geschlechtes war im 12. Jahrhundert aller Wahrscheinlichkeit nach die Burg Altenkalham oberhalb des Weilers Kalham am Hang des Heuberges. Sie war ein Lehen des Salzburger Erzbischofs. Der 1219 genannte Konrad von Kalham versah zeitweise das Amt des Truchsessen am Hofe Erzbischof Eberhards II. Nach Konrads Tod wurde dessen Neffe Ulrich mit den heimgefallenen Lehen sowie bis 1242 mit einer Reihe weiterer Besitzungen belehnt. Erzbischof Ulrich wies 1259 dem Konrad von Kalham ein Lehen auf dem Talgaueck zu, mit der gleichzeitigen Erlaubnis, dort eine Befestigung zu errichten. Konrad erbaute die Burg Wartenfels, nach der er sich hinfort nannte.
Unter der schwachen Regierung der Erzbischöfe Ulrich und Wladislaus hatte die Macht der Hochstiftsministerialen bedeutend zugenommen, so daß sie es wagten, eine eigenständige Politik zu treiben. Die Kalhamer dürften damals eine neue Burg errichtet haben, ohne die Erlaubnis des Erzbischofs einzuholen. Diese neue Burg lag ein wenig östlich von dem kleinen Stammsitz Altenkalham, neben dem heutigen Hofkalham am Abhang des Heuberges. Von dieser Burg aus machten die Brüder Kuno und Konrad als Raubritter großen Stils die Umgegend und den Handelsverkehr unsicher. Sie werden 1269 in einer Urkunde dieser Vorwürfe bezichtigt. Ende Juli 1275 belagerte Erzbischof Friedrich II. die Burg Kalham, eroberte sie und machte sie dem Erdboden gleich. Ulrich von Kalham beteiligte sich im Gegensatz zu seinem Verwandten Konrad von Wartenfels an dieser Belagerung nicht, wobei wir allerdings später auch nichts mehr von ihm hören. 1297 entsagte Heinrich von Kalham allen Anprüchen auf jene Lehen, die einst Erzbischof Eberhard II. an Ulrich von Kalham, den Vetter von Heinrichs Vater Friedrich, verliehen hatte. Schließlich hat Heinrich von Kalham im Juni 1299, wohl knapp vor seinem Tod, seinen gesamten Besitz dem Erzstift aufgegeben. Diese Besitzungen haben jedoch die letzten in Salzburg ansässigen Kalhamer Friedrich und dessen Sohn Konrad erblich beansprucht und zum Teil vom Erzbischof auch erhalten.
Nach dem Tode Konrads von Wartenfels 1326 fielen dessen Lehen, da er keine Nachkommen hatte, an den Erzbischof zurück. Seinen Besitz beanspruchten wiederum, als seine nächsten Anverwandten, Friedrich und dessen Sohn Konrad von Kalham, und ihr Anspruch wurde ihnen vom Erzbischof zum großen Teil auch erfüllt. Schon im nächsten Jahr, nach Friedrichs Tod 1327, ging der Besitz ganz auf seinen Sohn Konrad über. Am 29. April 1333 verkaufte Konrad von Kalham aufgrund seiner drückenden Schuldenlast dem Erzbischof Friedrich III. denjenigen Besitz, auf dem einst die Burg Kalham gestanden hatte. Bald nach 1333 dürften die Kalhamer in der Nähe von Salzburg ausgestorben sein, da später kein Kalhamer mehr dort genannt wird.