Neuausgabe von Strabons Geographika
Die ursprüngliche aus
dem Griechischen übersetzte Ausgabe von Großkurd
wurde zwar von Forbiger sprachlich erheblich
verbessert, doch beging letzterer den häßlichen und
auch unlogischen Fehler, die originalen griechischen
Namen in weniger geläufige lateinische zu
transferieren. In den Neuausgaben der Forbigerschen
Version fehlen zudem die für den Leser äußerst
nützlichen Kapitelbeschreibungen. Daher habe ich
mich nun doch entschlossen, Strabon nicht noch ein
drittes Mal zu übersetzen, sondern die Forbigersche
Ausgabe lediglich mit den Originalamen zu versehen
und die Kapitelbeschreibungen Großkurds
hinzuzufügen. Dies deckt alle Notwendigkeiten ab und
entbindet von einer Aufgabe, die zu leisten ein
halbes Menschenleben erfordern würde, und auch das
nur, falls man die Zeit hat, sich nur darauf zu
konzentrieren.
Ein
aufgewärmtes aber dennoch frappierend neues
Weltbild
Entropie ist eigentlich ein Begriff aus der
statistischen Thermodynamik, mit dem Otto
Normalbürger wenig anzufangen weiß. Die Idee,
diesen Begriff auf alle Bereiche des Seins zu
übertragen, ist gewiß ebenso verwegen wie
verführerisch, denn er gibt eine Weltanschauung vor,
die zwar ihre Vorläufermodelle bereits kennt, etwa
im Nihilismus, die sich aber erstmals seit Jeremy
Rifkin wissenschaftlich begründen läßt. Somit
stammt die Idee zwar nicht von mir, doch glaube ich
eine ganze Reihe weiterer Phänomene, als Rifkin sie
beschreibt, unter anderem die Evolution, mit dieser
Hypothese auf ein schlüssiges Ganzes bringen zu
können. Auch bilde ich mir ein, den Leser nicht erst
mit dem Endergebnis konfrontieren zu müssen, sondern
ihn bereits an seiner Entstehung teilhaben lassen
zu können. Leider ist das Ergebnis durchaus nichts
für schwache Nerven, denn es hat schon immer eine
besondere Herausforderung bedeutet, der Wahrheit
ins Gesicht zu blicken. -->
Entropie |
Roman Outremer
Wie viele Menschen
verfiel auch ich eines Tages auf die Idee, einen
Roman schreiben zu müssen. Das Wort Roman stammt
übrigens aus dem Romanischen und kennzeichnet die
epische Urform dieses Genres, nämlich den
mittelalterlichen Ritterroman, aus dem sich die uns
heute bekannte eigenständige Literaturgattung
entwickelt hat. Zunächst galt es einen für mich
geeigneten Stoff zu finden, nach dem ich nicht lange
suchen mußte. Es sollte aber schon etwas sein, worin
ich mich auskannte, und das war eben
mittelalterliche Geschichte. Nun brauchte ich bloß
jemanden zu finden, der den Stoff dafür lieferte,
und wer wäre dazu wohl besser geeignet gewesen als
jene Gralsritter, die man aus Wagners Opern und aus
der Artussage kennt. Leider gab es hier schon zu
viele Stücke und Themen, die Weltgeltung erlangten,
also war dieser Plan wieder zu verwerfen, denn die
großen Meister zu imitieren, daran würde ich mich
wohl nicht heranwagen. Etwas bescheidener geworden,
bin ich bei den Helden des ersten Kreuzzugs
gelandet, und um zu einer Stoffsammlung zu gelangen,
mußte ich erst einmal blindwütig alles durchforsten
und zusammensuchen, was a es an originalen Quellen
dazu gab, und das war eine ganze Menge. Nicht ohne
eine gewisse Genugtuung kann ich sagen, daß ich
inzwischen deren drei ins Deutsche übersetzt und
eine weitere neu gefaßt habe: die Gesta Francorum,
Fulcher von Chartres, Raimund von Aguilers und das
äußerst umfangreiche Werk des Wilhelm von Tyrus. Da
gab es nun in diesen Chroniken einige ruhmreiche,
bisweilen auch tragische Gestalten unter den
Normannen Siziliens, die den Stoff für einen
historischen Roman hergaben, nämlich Bohemund oder
Tankred, die viel wagten, am Ende aber wenig
erreichten, ihren Lebenstraum jedenfalls nicht
vollends in Erfüllung gehen sahen. Das, was ich nun
durch jahrelange Studien zusammengetragen habe,
möchte ich nun gerne in Form eines spannenden Romans
aufbereiten, und zwar deswegen, weil alle bekannten
Quellen eine enorme Fülle von Fragen offenlassen,
auf die nur ein Roman Antwort geben kann. Was sich
damals ereignet hat und was diese Kreuzritter
Aufregendes erlebt haben, soll in möglichst großer
Detailtreue wiedergegeben werden, und nur dort, wo
es Lücken zu schließen gilt, sollen Erfindungen
herhalten, welche die Erzählung plausibel gestalten.
Was ich dazu an Informationen bereits
zusammengestellt habe, finden Sie
hier.
Drehbuch Im Netz
des Templers
In dem Film wird die
Geschichte eines Mannes erzählt, der Hochschuldozent
für mittelalterliche Geschichte ist und zu dessen
Schwerpunkt die Kreuzzüge gehören. Durch die
Ereignisses des 11. September aufgeschreckt, ändert
sich sein Weltbild, veranlaßt durch die zunehmenden
Anschlagsserien fundamentalistischer Muslime wird
aus dem bislang weltoffenen Menschen ein fanatischer Islamgegner. Das
einsetzende Umdenken schlägt sich auch in seinen
wissenschaftlichen Theorien nieder, die ihn in
Widerspruch zur gängigen Lehrmeinung und zur Kirche
bringen. Lediglich seine Studenten, fasziniert von
seinen Antithesen, lauschen gebannt seinen
Vorlesungen, stehen fest hinter ihm und rekrutieren
schließlich das Heer seiner Anhängerschaft, die sich
irgendwann nur noch "die Templer" nennt. Als
Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt, formiert sich
aus der zunächst schlagenden Verbindung
allmählich eine Untergrundbewegung, die es sich zum
Ziele gesetzt hat, Aug' um Aug', Zahn um Zahn mit
den im Lande lebenden, verhaßten Muslimen
abzurechnen. Es werden politisch motivierte
Anschläge geplant und auch erfolgreich durchgeführt, so
daß selbst Dr. Peter Andersen, so heißt unser
Kreuzzugsprediger, den Stein, den er ins Rollen
gebracht hat, nicht mehr stoppen kann, denn die
Gewalttaten haben bereits ein Eigenleben zu führen
begonnen. Da tritt eine junge Studentin in Peters
Leben, Jasmin, zu der sich eine leidenschaftliche
Beziehung entwickelt. Zu spät erkennt Dr. Andersen,
daß es von dem einmal eingeschlagenen Weg, den er
jetzt, wo ihn das Glück umgarnt, nur zu gern
verlassen würde, kein Zurück mehr gibt. Als ihm
seine junge Liebe durch ein tragisches Unglück
genommen wird, endet sein Irrweg in aufopferndem
Märtyrertum, es kommt zu einem zweiten 11.
September, allerdings mit vertauschten Farben.
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