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Die Stämme des Tierreichs
 
Während Grizmek (1968) noch von 10 Stämmen des Tierreichs ausging, werden in einer modernen Systematik (z.B. in Urania 2000) bereits 27 Stämme unterschieden. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass wahrscheinlich noch lange nicht die unglaubliche Vielfalt der Tierwelt auf der Erde erforscht ist.
 
  • Urtiere (Protozoa)
  • Placozoen (Placozoa)
  • Schwämme (Porifera)
  • Nesseltiere (Cnidaria)
  • Rippenquallen (Ctenophora)
  • Mesozoen (Mesozoa)
  • Plattwürmer (Plathelminthes)
  • Kelchwürmer (Kamptozoa)
  • Schnurwürmer (Nemertini)
  • Schlauchwürmer (Aschelminthes)
  • Kratzer (Acanthocephala)
  • Priapswürmer (Priapulida)
  • Panzerträger (Loricifera)
  • Weichtiere (Mollusca)
  • Spritzwürmer (Sipunculida)
  • Igelwürmer (Echiurida)
  • Ringelwürmer (Annelida)
  • Stummelfüßer (Onychophora)
  • Bärtierchen (Tardigrada)
  • Zungenwürmer (Pentastomida)
  • Gliederfüßler (Arthropoda)
  • Kranzfühler (Tentaculata)
  • Branchiotremata
  • Stachelhäuter (Echinodermata)
  • Bartwürmer (Pogonophora)
  • Pfeilwürmer (Chaetognatha)
  • Chordatiere (Chordata)
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    In der Zoologie werden die Tiere nach gemeinsamen Bauplänen geordnet. Das System der Tiere soll gleichzeitig auch die stammesgeschichtliche Verwandtschaft zwischen den einzelnen Formen darstellen. Die Ordnung erfolgt nach einem bewährten System:
     
    Reich..............................Tierreich 
        Stamm............................Chordatiere (Chordata) 
            Klasse..............................Säugetiere (Mammalia) 
                Ordnung............................Ordnung Nagetiere (Rodentia) 
                    Familie..............................Biber (Castoridae) 
                        Gattung (Genus)...............Castor 
                            Art (Species)......................fiber 
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    Zur feineren Gliederung existieren Unterklassen, Unterordnungen und Unterfamlien. Die lateinische Doppelnamennennung von Genus und Species wurde von Linné im Jahre 1758 eingeführt. Bis heute sind mehr als 1,3 Millionen Tierarten beschrieben worden. Die Klasse der Insekten zählt mindestens eine Million Arten, die der Wirbeltiere (als Unterstamm der Chordatiere) dagegen weniger als 100.000. In den Urwäldern und in der Tiefsee leben noch viele unentdeckte Arten. Man geht heute von über 2 Millionen Tierarten auf der Erde aus.
     
    Die wichtigsten Stämme können auch in evolutorischer Abfolge angeordnet werden. Die folgende Grafik verdeutlicht, wie die wichtigsten Gruppen in ihrer zeitlichen Entwicklung erstmals aufgetreten sind:
      
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    Zu den Vielzellern gehören alle Tierarten außer den Protozoen. Sie bilden im Vergleich zu den Einzellern Zellkolonien, allerdings ohne echtes Gewebe. Bei den Hohltieren, zu denen heute die Nesseltiere und die Rippenquallen zählen, bei den Plattwürmern und bei den Schlauchwürmern treten erstmals feste Zellverbände mit Geweben auf. Die Weichtiere und alle Stämme des linken Astes sind Proterostomier (z.B. die Insekten). Bei ihnen entspricht der Mund noch dem Urmund, der After wurde sekundär herausgebildet, das Nervensystem liegt auf dem Bauch. Bei den Deuterostomiern des rechten Astes wird der Urmund bereits in der Larvenentwicklung zum After umgewandelt, während sich der Mund sekundär herausbildet. Deuterostomier haben das Nervensystem am Rücken. Die Wirbeltiere beginnen mit den Kieferlosen. Sie besitzen eine Wirbelsäule, die das Rückenmark schützt.